Alle Beiträge von Krissi

Über Krissi

liest gerne Fantasy, Science-Fiction und Liebesromane.

Magische Emanzipation: „Ich bin Circe“ von Madeline Miller

Cover "Ich bin Circe" von Madeline Miller

Titel: Ich bin Circe

Autorin: Madeline Miller

Genre: Historisch/Fantasy

Verlag: Eisele

Erscheinungsjahr: 2019

Seiten: 528 (Printausgabe)

„Ich bin Circe“ von Madeline Miller spielt in der Welt der griechischen Götter und Helden, wie auch schon der Debütroman der Autorin, „Das Lied des Achill“, der erst einige Jahre nach s einer Veröffentlichung 2012 über Tiktok große Popularität erlangte. Die Geschichte dreht sich um Circe, die Tochter des Sonnengottes Helios. Von Anfang an wird klar, dass Circe anders ist – ihre Stimme und ihr Wesen wirken nicht wie die einer typischen Göttertochter. Ihre Abweichung von der Norm macht sie zu einer einsamen Figur auf der Insel Aiaia, auf der sie von ihrem Vater verbannt wurde. Doch diese Isolation wird zu einem Katalysator für ihre Entdeckung der Magie und ihrer eigenen Identität.

Madeline Miller verschmilzt geschickt Mythos und Menschlichkeit, indem sie Circe als eine Figur zeichnet, die trotz ihrer göttlichen Abstammung mit den gleichen inneren Konflikten und Wünschen kämpft wie die Menschen. Mit ihrem lebhaften, aber auch poetischen Schreibstil erweckt sie die antike Welt zum Leben und ließ mich in die emotionalen Höhen und Tiefen von Circes Leben eintauchen.

Magische Emanzipation: „Ich bin Circe“ von Madeline Miller weiterlesen

Emiko Jean: Tokyo ever after

Titel: Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe

Autorin: Emiko Jean

Genre: Young Adult

Verlag: dtv

Erscheinungsjahr: 2022

Seiten: 384 (Printausgabe)

Schon seit vielen Jahren bin ich begeistert von Japan: Die wunderschönen Tempel und Schreine, die herrlichen Landschaften – nicht nur, aber auch – während der Kirschblüte und die riesigen Städte mit Tokyo als Zentrum der japanischen Popkultur. All das fasziniert mich so sehr, dass ich schon zweimal in Japan war und auch gerne noch einmal dorthin fliegen würde.

Aus diesem Grund haben mich sowohl das hübsche Cover als auch der Titel von „Tokyo ever after“ direkt angesprochen. Normalerweise greife ich mit 30 nur noch selten zu einem Young-Adult-Roman. Aber hier war ich gleich überzeugt, dass sich eine nette Geschichte mit einem meiner Lieblingsthemen verbinden könnte. Und, sowohl verrate ich schon, ich wurde nicht enttäuscht.

„Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe” ist der erste Band einer Reihe von Emiko Jean. Die deutsche Übersetzung ist in diesem Jahr erschienen, aber wer nicht mehr abwarten kann, kann auch schon den zweiten Teil auf Englisch lesen. Die Protagonistin ist die 18-jährige Izumi aus Kalifornien. Sie hat japanische Wurzeln und ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen, hat aber keinen wirklichen Bezug zum Heimatland ihrer Vorfahren. Eigentlich ist sie ein ganz normaler Teenager, bis sie eines Tages herausfindet, dass ihr Vater kein geringerer ist als der japanische Kronprinz. Nachdem sie es geschafft hat, ihn zu kontaktieren, beginnt ganz plötzlich ihrer Reise in ein völlig neues Leben voller neuer Familienmitglieder, schwieriger Hofprotokolle und jeder Menge Fettnäpfchen.

Emiko Jean: Tokyo ever after weiterlesen

Sophie Kinsella: Frag nicht nach Sonnenschein

„Frag nicht nach Sonnenschein“ von Sophie Kinsella fängt an wie ein typischer ChickLit-Roman, entwickelt sich aber über Klischees hinaus: Anstatt unterschiedliche Frauen gegeneinander auszuspielen, arbeiten sie hier zusammen.

Cover Sophie Kinsella - Frag nicht nach Sonnenschein

Titel: Frag nicht nach Sonnenschein

Autorin: Sophie Kinsella

Genre: Liebesroman/Chicklit

Verlag: Goldmann

Seiten: 544

Erscheinungsjahr: 2017

Katie tut alles, um ihren Traum vom perfekten Leben wahr werden zu lassen: Sie ist von der Farm ihres Vaters in Somerset nach London gezogen und arbeitet in einer angesagten Marketing-Agentur. Leider ist das meiste wie ihr Instagram-Account: Mehr Schein als Sein. Sie hat ein kleines WG-Zimmer mit schrägen Mitbewohnern, viel zu wenig Geld und zu allem Überfluss auch noch eine Chefin, die planlos und tyrannisch zu gleich ist. Dabei hat sie so viel getan, um sich dem Großstadt-Leben anzupassen. Von einer neuen Frisur bis zum abtrainierten Akzent. Reicht all das einfach nicht aus, um in London glücklich zu werden?

Sophie Kinsella: Frag nicht nach Sonnenschein weiterlesen
Symbolbild Podcasts

Warum ich inzwischen doch Podcasts höre

Irgendwie habe ich nie gerne Podcasts gehört. Ich kann noch nicht einmal richtig sagen, warum. Mein Freund liebt schon seit vielen Jahren Podcasts, er ist ein richtiger Fan von manchen Podcaster*innen und fährt sogar zu Hörertreffen. Ab und zu habe ich auch etwas gehört, aber ich bin nie wirklich damit warm geworden. Vielleicht gerade deshalb: Viele Podcasts hören sich für mich so an, als würde ich ein privates Gespräch von zwei (oder mehr) guten Freund*innen belauschen. Viel nettes Geplauder, ein bisschen unstrukturiert und jede Menge Witze und Anspielungen, die ich nicht verstehe, weil ich nicht seit Folge 1 mit dabei bin. Das ist für viele, gerade regelmäßige Hörer sehr unterhaltsam, aber ich konnte nichts damit anfangen. Deswegen habe ich immer ein bisschen die Augen verdreht, wenn Podcasts immer wieder als (nicht mehr ganz so neuer) Trend ausgelobt wurden.

Dann fing ich an, öfter mit der Straßenbahn als mit dem Fahrrad zu fahren. Und ich stellte fest, dass mir schlecht wird, wenn ich dabei lese. Jahrelang hatte ich damit keine Probleme, aber jetzt leider schon. Hörbücher habe ich noch nie so gerne gemocht (aber wer weiß, vielleicht ändert sich das jetzt auch noch?), also probierte ich es nochmal mit Podcasts. Und siehe da, dieses Mal hat es mir sehr gut gefallen. Ich habe eine Weile gebraucht, aber dann ist mir aufgefallen, was ich anders gemacht habe.

Warum ich inzwischen doch Podcasts höre weiterlesen

Mary Robinette Kowal: The Calculating Stars

In „The Calculating Stars“ nimmt uns Mary Robinette Kowal mit in ein alternatives Amerika der 50er Jahre, in dem Frauen um ihren Platz im Raumfahrtprogramm der Menschheit kämpfen. Spannend, intelligent und mitreißend geschrieben!

Mary Robinette Kowal: The Calculating Stars

Titel: The Calculating Stars

Autor: Mary Robinette Kowal

Genre: Science-Fiction, historischer Roman

Verlag: Tom Doherty Associates

Seiten: 384

Erscheinungsjahr: 2018

1952 trifft ein großer Meteorit die Ostküste der USA und zerstört Washington und Umgebung. Die gesamte amerikanische Regierung fällt der Katastrophe zum Opfer, nur der Agrarminister überlebt. Es herrscht Chaos und Zerstörung. Aber die Menschheit hat noch ein viel größeres Problem: Die Mathematikerin und ehemalige Kampfpilotin Dr. Elma York findet heraus, dass der Einschlag das Klima auf dem Planeten stark verändern und ihn in rund fünfzig Jahren unbewohnbar machen wird. Nachdem sie es geschafft hat, den neuen Übergangspräsidenten von dieser Dringlichkeit zu überzeugen, bildet sich eine internationale Koalition, die eine Kolonialisierung des Mondes und der benachbarten Planeten vorantreiben will.

Mary Robinette Kowal: The Calculating Stars weiterlesen