Im November war bei uns dieses Mal besonders viel los. Schon zwei Wochen nach der LitLove in München ging es für uns noch zu einer weiteren buchigen Veranstaltung, der BuchBerlin. Corinna war letztes Jahr schon dort bei der Tagung und der Buchmesse dabei (ihren Bericht findet ihr hier). Mich hat sie damit so neugierig gemacht, dass ich mir die Veranstaltung dieses Jahr auch nicht entgehen lassen wollte.
Messe für Indie & Selfpublisher
Falls ihr die BuchBerlin gar nicht kennt: Dabei handelt es sich um eine kleine Buchmesse, bei der sich über 250 unabhängige Verlage und Selfpublisher präsentieren. Zusätzlich findet im Rahmen der Messe auch noch eine Tagung für Autoren und Verlage statt, an der wir auch teilgenommen haben. Beide Veranstaltungen fanden dieses Mal im Mercure MOA Hotel statt. Die Atmosphäre dort war sehr angenehm und es hat mir besonders gut gefallen, dass die Größe der Messe überschaubar war – im Gegensatz zu den großen Buchmessen in Frankfurt und Leipzig.
Es gab einige Unterschiede zum letzten Jahr: Zum Beispiel haben die Veranstalter sich dafür entschieden, die Tagung für Autoren und Verlage nicht mehr parallel zur Messe anzubieten. Sie fand also am Freitag davor statt. Das war einerseits praktisch, weil man mehr Zeit für den Besuch der Messe hatte. Aber andererseits fanden wir es auch ein bisschen anstrengend, dass alle Inhalte der Tagung so dicht aneinander gedrängt waren.
Viel Input auf der Tagung
Die Tagung bestand aus acht Vorträgen bzw. Workshops, bei denen jeweils aus zwei bis drei Alternativen gewählt werden konnte. Besonders interessant fand dabei die Themen „Klappentext“ von Hans-Peter Roentgen, „Weltenbau“ von Mary Cronos und „Zielgruppe definieren“ von Helen Schmidt. Ic h habe hier sehr viele wichtige Infos mitgenommen und einige nette Gespräche geführt. Abgerundet von einem Catering mit gemeinsamem Mittagessen im Hotel war die ganze Tagung eine sehr schöne, wenn auch ziemlich intensive Veranstaltung. Für das nächste Jahr würde ich vorschlagen, das Porgramm wieder auf zwei Tage zu entzerren oder auch den Besuch einzelner Vorträge anzubieten.
Wochenende auf der Messe
Am Samstag und Sonntag ging es dann für uns auf die Messe. Die Schlange der Wartenden vor dem Eingang war schon sehr lang, und auch auf der Messe selbst herrschte ziemlich viel Andrang. Es war noch nicht unangenehm voll (wie es häufig in Frankfurt der Fall ist), aber man konnte deutlich erkennen, dass die unabhängigen Verlage und Autoren längt keine Nische mehr sind. An vielen aufwändig gestalteten Tischen konnte man Leseproben und Infos erhalten, Bücher signieren lassen und natürlich auch kaufen. Für Kinderbücher gab es sogar eine eigene Halle. Außerdem fanden auch an diesen Tagen einige Lesungen und Vorträge statt. Leider musste die Vorstellung der Schreibsoftware Papyrus, auf die wir uns schon gefreut hatten, am Sonntag ausfallen. Insgesamt habe ich die Messe als sehr entspannt wahrgenommen. Man konnte ruhig zwischen den Ständen hin- und her schlendern und sogar ab und zu auf kleinen Sofas in der Halle Platz nehmen. Die angebotenen Bücher waren sehr vielfältig und haben ein breites Spektrum, auch eher unbekannterer Genres, abgedeckt.
Für mich war es eine weite Fahrt nach Berlin, deswegen weiß ich nicht, ob ich diese Anreise im nächsten Jahr noch einmal auf mich nehmen würde. Wobei Berlin in der Vorweihnachtszeit mit seinem schön geschmückten Kaufhäusern und Einkaufsstraßen auch von sich aus schon eine Reise Wert ist! Wenn es für euch also nicht ganz so weit ist wie für uns, dann schaut doch mal im nächsten Jahr auf der BuchBerlin vorbei. Die vielen Verlage und Autoren sind auf jeden Fall einen Besuch wert.