Rückblick auf das #LitcampBN19

Letztes Wochenende war es für uns mal wieder Zeit für ein Literaturcamp. Unseren letzten Besuch beim Litcamp in Bonn hatten wir noch in guter Erinnerung: Die entspannte Stimmung, die gute Organisation und die schöne Location in der VHS Bonn haben uns gut gefallen. Auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Es gab wieder jede Menge nette Begegnungen und interessante Sessions.

Nach einer angenehm kurzen Anreise sind wir erstmal mit einem leckeren Frühstück in den Tag gestartet. Wie schon im letzten Jahr gab es ein nettes Catering, auch mit jeder Menge Snacks für zwischendurch. Dann wurde in der Vorstellungsrunde schnell klar, dass viele Besucher das erste Mal bei einem Literaturcamp oder sogar überhaupt bei einem Barcamp waren. Trotzdem hat sich der Tagesplan schnell gefüllt und es kamen viele Ideen für Sessions zusammen:

Litcamp Bonn 2019 Sessionplanung
Eine Hälfte des Sessionplans beim Litcamp Bonn 2019

Zukunftsplanung & Improvisation

Für uns ging es dann als erstes zu einer Session mit dem Thema „Szenarioplanung“ von Maja und Carsten. Diese Methode wurde ursprünglich von Unternehmen genutzt, um Zukunftsprognosen zu erstellen. Sie eignet sich aber auch, um Geschichten zu plotten, vor allem natürlich im Bereich Science-Fiction. Schnell haben wir aber auch darüber diskutiert, wie man das Konzept für die Planung von Blogartikeln, zum Beispiel über Finanzthemen, anwenden kann. Eine spannende Technik, die einiges an Arbeit mit sich bringt, aber auch viele tolle Möglichkeiten bietet.

Viel Spaß hatten wir auch bei der Session „Achtung Stolperfalle“ von Jana Tomy. Hier ging es um das beschreiben von Gegenständen, Szenen und Bewegungsabläufen in Büchern. Ausgehend von ihren Erfahrungen aus dem (Impro-)Theater brachte Jana uns mit verschiedenen Übungen dazu, uns mit solchen vermeintlichen Kleinigkeiten genauer auseinanderzusetzen. So haben wir zum Beispiel alle zusammen einen imaginären Kessel beschrieben und damit schnell bemerkt, wie sehr sich die Vorstellungen von jedem einzelnen unterscheiden. Die ganze Session war sehr interaktiv gestaltet und hat uns viel zum Lachen gebracht.

Der Weg zum perfekten Exposé

Für mich gab es auf dem Literaturcamp noch ein besonderes Highlight: Ein paar Tage vorher hatte ich mich recht spontan entschieden, eine Romanidee bei beHEARTBEAT, dem E-Book Imprint von Bastei Lübbe, zu pitchen. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich dort noch einen Platz bekomme und war dementsprechend aufgeregt, als ich eine Zusage bekam. Gemeinsam mit drei anderen Teilnehmer*innen des Barcamps durfte ich also in fünf Minuten mich und meine Idee für einen Liebesroman vorstellen. Es war eine tolle Erfahrung, Feedback von zwei Verlagslektorinnen zu bekommen.

Wer dann tatsächlich mit einem Verlag zusammenarbeiten möchte, braucht natürlich auch noch ein Exposé. Deswegen habe ich mich besonders gefreut, dass Annika Hartmann von beHEARTBEAT im Anschluss noch eine Session angeboten hat, in der es genau darum ging. Wie sieht überhaupt ein Exposé aus? Was gehört hinein und was passiert damit überhaupt, wenn es beim Verlag ankommt? Der Vortrag war nicht nur für angehende Autor*innen informativ und ich fand es toll, dass wir viele Fragen stellen konnten. Wer weiß, vielleicht lest ihr in Zukunft ja irgendwann mal einen Roman von mir?

Insgesamt war war es für uns ein schöner und entspannter Tag auf dem #LitcampBN19. Wie schon im letzten Jahr herrschte wieder eine angenehme Atmosphäre und es kam zu vielen netten Gesprächen. Die von uns besuchten Sessions haben uns gut gefallen, aber für meinen Geschmack gab es im letzten Jahr eine noch breitere Auswahl an Themen. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass viele Teilnehmer*innen das erste Mal dabei waren. Aber genau das macht eben ein Litcamp auch aus: Man weiß vorher nie, was sich ergibt.