„Das Lied der toten Mädchen“ – solider Krimi

Der Kölner Journalist Jan Römer recherchiert im Sauerland für seine Reihe „Ungelöste Mordfälle“. Dass der Fall aktueller ist als gedacht, wird klar als eine weitere Frauenleiche auftaucht. Guter, solider Krimi – Leseempfehlung!

Cover zu Linus Geschke: Das Lied der toten Mädchen, Jan Römer, Teil 3

Titel: Das Lied der toten Mädchen

Autor: Linus Geschke

Genre: Krimi

Reihe: Jan Römer, Teil 3

Verlag: Ullstein Taschenbuch

Seitenzahl der Printausgabe: 400 Seiten

Erscheinungsdatum: 12. Januar 2018

Jan Römer, Journalist, und seine Kollegin Stephanie „Mütze“ Schneider recherchieren für ihre Rubrik ungelöster Mordfälle (Cold Cases) im Sauerland. Dort wurde vor zwanzig Jahren ein junges Mädchen ermordet. Vor Ort begegnet ihnen eine Mauer des Schweigens. Was es mit dem Haus auf sich, in dem die junge Frau gemeinsam mit zwei Freundinnen bis zu ihrem Tod gearbeitet hat und das inzwischen bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist, lässt den beiden Journalisten keine Ruhe. Auch die Spieluhr, die bei dem Opfer gefunden wurde, gibt Rätsel auf. Jan und Mütze ahnen nicht, welch weite Kreise ihre Ermittlungen ziehen werden – und wie akut die Gefahr ist, in die sie sich begeben…

Jan Römer und die Cold Cases

Ich kenne die ersten beiden Bände von Linus Geschke rund um den Journalisten Jan Römer und habe sie gerne gelesen. Deshalb habe ich mich auf seinen dritten Fall gefreut – und wurde nicht enttäuscht.
Diesen Krimi habe ich im Rahmen unserer Challenge  Reise durch die Genres gelesen, bei der im Februar der Kriminalroman das Genre des Monats ist.
Obwohl es sich hier um eine Krimireihe handelt, sind die Teile sehr gut alleine lesbar. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und auch das Privatleben der Ermittler spielt eine eher untergeordnete Rolle, wodurch man auch durch spätere Teile nicht sehr gespoilert wird. Vielleicht ändert sich das, sollte sich die Freundschaft zwischen den beiden Protagonisten weiter entwickeln, was bisher aber lediglich in kurzen Andeutungen der Fall ist.

Obwohl der Kriminalfall im Sauerland beginnt, würde ich nicht von einem klassischen Lokalkrimi sprechen. Der Radius der Ermittlungen ist weit gefasst. Beide Journalisten kommen aus Köln, eine Freundin der Toten lebt in Berlin und wird dort aufgesucht, der Täter reist durch Deutschland und der Verfassungsschutz spielt eine größere Rolle – also durchaus ein breit angelegter Kriminalfall, der in Deutschland spielt.

Solide Krimikost mit guter Ermittlungsarbeit

Der Aufbau der Handlung entspricht einem klassischen Krimi mit solider Ermittlungsarbeit. Somit kann man als Leser dem Fall gut folgen und wird auch angeregt, mit auf Fährtensuche zu gehen. Eingestreut werden Kapitel, in denen man etwas über den Täter erfährt, ohne dass seine Identität preisgegeben wird. Überhaupt enthält die Handlung immer wieder einige Überraschungsmomente und bleibt bis zum Ende hin spannend.

Fazit: Für Fans von Krimis, die „normale“ Ermittlungsarbeit zu schätzen wissen – ohne Schnick und Schnack. Solide, aber gute und empfehlenswerte Krimikost, die in Deutschland spielt. Ich werde auf jeden Fall auch einen weiteren Teil mit Jan Römer lesen!

Dieses Ebook wurde mir von NetGalley zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Über Corinna

Ist von Nordrhein-Westfalen nach Baden-Württemberg ausgewandert und vertreibt sich ihre Zeit mit Krimis, Thrillern und Liebesromanen. Außerdem ist sie ein echter Hörbuch-Fan. 😀

3 Gedanken zu „„Das Lied der toten Mädchen“ – solider Krimi

  1. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht, und kann bestätigen, dass man sie nicht unbedingt kennen muss, um „Das Lied der toten Mädchen“ mit Genuss lesen zu können und auch die privaten Verflechtungen zu verstehen.
    Das Buch hat mir so gut gefallen, dass ich die beiden anderen nun auch gerne noch lesen will.

    LG Gabi

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