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Meckerecke #1 – Hobbylose Hauptfiguren

Willkommen in der Meckerecke! Auch wenn es viele schöne Bücher gibt, die wir gerne weiterempfehlen, stoßen wir doch immer wieder auf Sachen, die uns richtig aufregen. Und manchmal macht es dann Spaß, einfach mal zu meckern. Nicht alles ganz ernst gemeint, aber ein bisschen Wahrheit steckt doch dahinter.

Heute eröffne ich die Meckerecke mit einem Thema, auf dass ich immer wieder in diversen Liebesromanen stoße. Vorab will ich dazu sagen, dass ich gerne mal etwas Leichtes zwischendurch lese und mir schon klar ist, dass dieses Genre nur selten für seinen besonderen Tiefgang bekannt ist. Aber bei manchen Romanen kann ich trotzdem nur den Kopf schütteln – wenn ich beim Lesen nicht schon eingeschlafen bin. Meckerecke #1 – Hobbylose Hauptfiguren weiterlesen

[Rezension] Carine Bernard: Pater Noster

Titel: Pater Noster

Autor: Carine Bernard

Genre: Krimi, Romantik

Verlag: Indie

Seitenzahl der Printausgabe: 230 Seiten

Erscheinungsdatum: 24.06.2016

 

Deborah, Praktikantin in der Werbebranche, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Als ihr neuer Chef Interesse an ihr zeigt, beginnt sie eine heiße Affäre mit ihm. Doch dann geschieht ein Mord in der Agentur, ihr Chef wird verhaftet und auch ihr Ex-Freund gerät unter Verdacht. Und was hat es mit dem großen roten Auge auf sich, das auf einmal überall in der Stadt auf Plakaten auftaucht? Gibt es einen Zusammenhang mit dem Armband aus Pater-Noster-Perlen, das Deborah als geheimnisvolles Päckchen erhalten hat? [Rezension] Carine Bernard: Pater Noster weiterlesen

[Rezension] Paige Toon: Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück

Autor: Paige Toon

Genre: Liebesroman

Verlag: Fischer/Ebook

Seiten: 464

Erscheinungsjahr: 2011

 

Nachdem ich in letzter Zeit einige Liebesromane gelesen und auch rezensiert habe, von denen ich nicht so begeistert war, hatte ich jetzt mal Lust, euch ein Buch von einer meiner Lieblingsautorinnen vorzustellen. Schon zu Schulzeiten habe ich das erste Mal einen Roman von Paige Toon gelesen, nämlich „Lucy in the Sky“, den ich bis heute am liebsten mag. Dann fing ich an, die englischen Ausgaben der anderen Bücher mit einer Mitschülerin zu tauschen, damit wir unser Englisch ein bisschen verbessern konnten – und kürzlich bin ich dann wieder auf die deutsche Ausgabe von „Chasing Daisy“ gestoßen – übrigens mal wieder ein gutes Beispiel, wie schlechte viele Titel ins Deutsche übersetzt werden. [Rezension] Paige Toon: Einmal rund ums Glück weiterlesen

[Rezension] Sophie Kinsella: Kein Kuss unter dieser Nummer

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer

Autor: Sophie Kinsella

Genre: Liebesroman

Verlag: Goldmann/Ebook

Seiten: 475

Erscheinungsjahr: 2012

 

„Kein Kuss unter dieser Nummer“ ist ein typischer, moderner Liebesroman, wie Sophie Kinsella sehr viele geschrieben hat. Ich mochte von ihr besonders „Charleston Girl“, das auch eine kleine übernatürliche Komponente hat, habe aber zum Beispiel die wesentlich bekanntere „Shopaholic“-Reihe gar nicht gelesen. Irgendwie fand ich den Titel dann aber doch ein bisschen seltsam – wobei das wohl eher an der deutschen Übersetzung liegt. Auf Englisch heißt der Roman „I‘ve got your number“, was schon mal wesentlich besser passt. Jedenfalls war das wahrscheinlich der Grund, warum das Buch relativ lange ungelesen bei mir herumlag. Und deswegen lese ich als teil der Edelstein-Challenge zum Thema „Ein Buch, das schon seit mindestens 6 Monaten auf deinem SuB liegt“.

Die Geschichte handelt von der etwas tollpatschigen Physiotherapeutin Poppy Wyatt, die kurz davor ist, ihren absoluten Traummann zu heiraten. Leider fühlt sie sich ihm und seiner ganzen Familie intellektuell gnadenlos unterlegen – und dann verliert sie nicht nur ihren teuren Verlobungsring, sondern auch ihr Telefon. Als sie sich kurzentschlossen ein anderes Handy schnappt, das sie in einem Papierkorb findet, kommt sie mit dessen eigentlichen Besitzer in Kontakt.

Die weitere Handlung ist nicht besonders spannend und eher vorhersehbar, aber dafür ist das Buch sehr witzig geschrieben. Typisch für Sophie Kinsella kann man sich sehr gut mit der etwas ungeschickten Protagonistin identifizieren, die oft vom Regen in die Traufe gerät, obwohl sie eigentlich nur die besten Absichten hat. Leider wurde die Geschichte für meinen Geschmack im letzten Drittel dann etwas zu abstrus. Dass Poppy und ihr Verlobter doch nicht füreinander bestimmt sind, ist zwar recht offensichtlich, hätte aber meiner Meinung nach nicht ganz so dramatisch dargestellt werden müssen. Auch das Handeln der Hauptfigur selbst wird für meinen Geschmack gegen Ende des Buches überhaupt nicht mehr nachvollziehbar und ihre Hilflosigkeit etwas zu überzogen.

Trotz des guten Starts hat mir das dann etwas den Spaß am Buch genommen. Der lockere Schreibstil und viele lustige Passagen machen den Roman unterhaltsam, ein bisschen weniger hätte es aber auch getan.

Gerngelesen: 📚📚📚 von 5

 

[Rezension] Pauline Peters: Die rubinrote Kammer

Titel: Die rubinrote Kammer

Autor: Pauline Peters

Genre: Historischer Roman

Verlag: Bastei Lübbe/E-Book

Seiten: 525

Erscheinungsjahr: 2016

 

„Die rubinrote Kammer“ spielt im Jahr 1907 in London. Im Mittelpunkt steht die junge Victoria, die seit dem Tod ihres Vaters mit ihrem Butler alleine lebt und leidenschaftlich gern fotografiert. Obwohl sie nicht viel Geld hat, ist sie zufrieden mit ihrem Leben und setzt sich für das Wahlrecht für Frauen ein. Dann erfährt sie jedoch immer mehr, dass sie an ihrem geliebten Vater und dem, was er ihr erzählt hat, zweifeln lässt und gerät schließlich in die Ermittlungen zu einer Mordserie hinein.

Anfangs war ich von dem Buch positiv überrascht, weil es abgesehen von einer typischen Liebesgeschichte auch ein paar spannende Elemente rund um die Aufklärung der Mordfälle enthält. Natürlich könnte ich dann auch Krimis lesen, aber die Kombination von beidem mag ich eigentlich besonders gerne, und die findet man nicht so oft.

Leider ging es nach den guten Ansätzen meiner Ansicht nach dann ziemlich abwärts. Zum Beispiel hat es mich gestört, dass Victoria und ihr Butler völlig mühelos eigene Ermittlungen anstellen, Befragungen durchführen und sich sowohl mit wichtigen Politikern als auch mit einfach Bewohnern des Londonern East Ends mühelos verstehen. Zwar wird immer wieder angesprochen, dass eine junge Frau zu dieser Zeit es eigentlich viel schwerer haben müsste, praktisch tun sich Victoria aber kaum Hindernisse auf.

Auch die romantischen Anteile hätten für mich etwas geschickter sein können. Wer am Ende tatsächlich Victorias große Liebe ist und wer sie nur ausnutzt, ist eigentlich von Anfang an ziemlich offensichtlich, nur sie selbst bemerkt es natürlich nicht. Das ist ja leider bei Liebesromanen ein klassisches Problem und hier findet man es eben wieder, obwohl das nicht hätte sein müssen.

Außerdem kommt noch hinzu, dass mir das Ende leider gar nicht gefallen hat. Falls ihr das Buch noch lesen wollt, will ich hier nicht zu viel spoilern, aber ich fand die Geschichte zum Ende hin immer haarsträubender und auch die Auflösung der Mordfälle am Ende ziemlich abstrus. Da der Roman mit über fünfhundert Seiten ziemlich lang ist, hätte man hier auch einiges kürzen können. Insgesamt hat mich „Die rubinrote Kammer“ also leider nicht überzeugt. Zwei Punkte gibt es noch für die guten Ansätze am Anfang, aus denen man bestimmt einen spannenden Liebesroman hätte machen können.

Dieses Buch habe ich zur Edelstein-Challenge 2017 gelesen. Es ist ein Buch, in dem ein Ballkleid vorkommt, als Victoria bei einem Ball am Hof des Königs in die Gesellschaft eingeführt wird.

Gerngelesen: 📚📚 von 5