Leichter, seichter und klischeelastiger Liebesroman von Poppy J. Anderson. Als Sommerlektüre bei Hitze gut geeignet, mehr aber auch nicht.
Titel: Nur ein Kuss
Autor: Poppy J. Anderson
Genre: Liebesroman
Teil einer Reihe: Ashcroft-Saga Teil 1
Verlag: Indie
Seitenzahl der Printausgabe: 410 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. April 2015
Amy begegnet Patrick in Rom. Auf einen Sommerflirt folgt eine überstürzte Heirat und Amy begleitet ihren Mann in die USA. Erst dort erfährt sie, in welch reiche Familie sie eingeheiratet hat. Amy fühlt sich hintergangen. Als sich die Schwierigkeiten häufen, verlässt sie Patrick. Erst Jahre später begegnen sie sich unter dramatischen Umständen wieder.
Diesen Liebesroman habe ich mir für das Genre des Monats Juni bei unserer „Reise durch die Genres“ ausgesucht, nachdem meine geplante Lektüre für dieses Genre nicht wirklich geeignet war. „Die Insel der Zitronenblüten“ war eher eine Katastrophe und so wollte ich hier auf Nummer sicher gehen. Mit Poppy J. Anderson kann man in dieser Richtung wenig falsch machen und so stellte sich denn auch sehr schnell heraus: Das ist eindeutig ein Liebesroman, leider aber auch nicht mehr.
Klischees und wenig Spannung
Ein bisschen mehr Spannung, etwas weniger Klischees und eine nicht so arg vorhersehbare Handlungsweise der Hauptfiguren wäre schon schön gewesen. Es handelt sich hier um den ersten Teil einer Reihe, in denen drei Familienmitglieder der Ashcrofts ihre große Liebe finden. Und ganz ehrlich, das Spannendste an dem Buch war für mich, in den nächsten Band hineinzuschauen, welches Familienmitglied dort unter die Haube kommt…
Wer aber mit dieser Erwartungshaltung an den Roman herangeht, wird in diesem Sinne nicht enttäuscht: Die Liebesgeschichte ist nett, das Setting in Rom macht Lust auf diese Stadt und ein Happy End ist garantiert. Ein paar (kleine) überraschende Wendungen hätten dem Werk aber sicher gut getan, so wurden Erwartungen lediglich bestätigt. Am Ende war ich aber doch überrascht, dass das Buch über 400 Seiten hat, denn dafür hat es sich erstaunlich schnell gelesen.
Fazit: In der Sommerhitze eine nette leichte Lektüre ohne jeden Anspruch, dafür aber ein echter Liebesroman.