Dunkle Magie, jede Menge Spannung und drei Königinnen, die sich bis auf den Tod bekämpfen: „Die Königin“ knüpft nicht nur inhaltlich dort an, wo der letzte Teil der Reihe endete.
Titel: Der Schwarze Thron – Die Königin
Autor: Kendare Blake
Genre: Fantasy
Verlag: penhaligon/Ebook
Seiten: 512
Erscheinungsjahr: 2017
Reihe: Teil 2 von „Der Schwarze Thron“
Achtung: Das hier ist eine Rezension zum zweiten Teil einer Reihe! Ich versuche, nicht viel zu spoilern. Aber wenn ihr wirklich gar nichts aus dem ersten Teil erfahren wollt, solltet ihr ab hier etwas vorsichtig sein. Wenn euch ein Einstieg in die Reihe interessiert, findet ihr hier meine Rezension zum ersten Teil.
„Der Schwarze Thron – Die Schwestern“ war letztes Jahr das erste Buch, das ich über das Randomhouse-Bloggerportal als Rezensionsexemplar bekommen habe. Damals habe ich es einfach bestellt, weil ich das Cover schön fand – und wurde total positiv überrascht. Seitdem habe ich mir vorgenommen, den zweiten Teil zu lesen und wie es so ist – ihr kennt das sicher – bin ich erst jetzt dazu gekommen.
Es wird Ernst auf Fennbirn
In der düsteren Fantasy-Welt kämpfen die Drillinge der Königsfamilie in jeder Generation um die Herrschaft – bis zum Tod. Ihre unterschiedlichen magischen Fähigkeiten sollen ihnen dabei helfen, aber nicht alles läuft wie geplant. Im zweiten Teil der Reihe ist der Kampf um den Thron zwischen den drei Schwestern auf der Insel Fennbirn bereits voll entbrannt. Obwohl sich nicht alle Königinnen damit abgefunden haben, einander töten zu müssen, sind alle von ihnen ständig in Gefahr.
Nach dem ersten Buch hatte ich einen rasanten Einstieg erwartet und wurde diesbezüglich auch nicht enttäuscht. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte schafft es die Autorin immer wieder, die Sympathie des Lesers zwischen den Königinnen schwanken zu lassen.
Da das „Jahr des Aufstiegs“ begonnen hat und die Schwestern einander nun angreifen dürfen, gibt es etwas mehr Action als im ersten Teil. Gleichzeitig stehen aber auch die „Freier“ mehr im Mittelpunkt, die vom Festland gekommen sind, um traditionell um die Gunst der Mädchen zu werben. Im Gegensatz zu den fantastischen und spannenden Elementen haben sich die Abschnitte über die Beziehungen der Schwestern für mich etwas zu lang gezogen. Auch hier gibt es Verpflechtungen, weil die jungen Männer nach und nach jede der Familien besuchen sollen und damit natürlich auch zwischen die Fronten geraten.
Viel Atmosphäre & Magie wie im ersten Teil
Die düstere Atmosphäre, die ich bei der Rezension des ersten Teils gelobt habe, spitzt sich immer weiter zu. Natürlich sind einige Ideen, wie die verschiedenen Magieformen und das Regierungssystem der Insel, am Anfang faszinierend. Nach einer Weile hat man sich jedoch daran gewöhnt. Ich hätte mich gefreut, wenn wir hier noch ein wenig mehr über die Hintergründe erfahren hätten. Ein erster Schritt in diese Richtung sind die beiden vernachlässigten Begabungen, die Kriegskunst und das Orakel, die in diesem Band immerhin ein bisschen mehr beleuchtet werden.
Insgesamt kann ich euch das Buch aber auf jeden Fall empfehlen: Die Handlung ist sehr spannend, die Charaktere sind ambivalent und die Geschichte hält einige Überraschungen bereit. Wie schon bei „Die Schwestern“ runden eine düstere Atmosphäre und einige abwechslungsreiche Fantasy-Ideen das ganze ab. Wenn ihr gern phantastische Bücher lest, in denen es auch mal etwas dunkler zugeht, ist „Die Schwestern“ (oder eben der erste Band, wenn ihr ihn noch nicht kennt) ganz bestimmt etwas für euch. Ich freue mich jedenfalls schon auf den dritten Teil!
Dieses Buch wurde mir von der Verlagsgruppe Random House vorab zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Ihr könnt es z. B. hier bei Thalia kaufen.