Am Sonntag bin ich das erste Mal von einer Buchmesse zurückgekommen – und neben Büchern & Co habe ich auch sehr viele Eindrücke mitgebracht. Was ich besonders beeindruckend fand, könnt ihr hier lesen.
Für mich ging die Frankfurter Buchmesse ganz früh am Freitagmorgen los. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass wir nicht schon früher hingefahren sind, denn vorher hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass wir beide eine Presseakkreditierung bekommen. So war das Hotel aber nur für das Wochenende gebucht und ich muss auch zugeben: Drei Tage waren ganz schön anstrengend, viel mehr hätte ich auch nicht unbedingt geschafft. Allerdings bin ich auch erst kurz vorher aus den USA zurück gekommen…
Total entspannter Freitag
Der erste Tag lief trotz anfänglicher Aufregung eher ruhig ab, wir hatten ein schönes Hotel in der Nähe der Messe (mehr unter anderem darüber findet ihr übrigens hier in Corinnas Bericht) und die Hallen waren noch angenehm leer. Wir haben uns ein bisschen die Selfpublishing Area angeschaut und sind erstmal durch die Gänge gelaufen. Ein Highlight direkt am Anfang war für mich der Blogger Future Place im Orbanism Space. Hier gab es einige interessante Vorträge, zum Beispiel zur Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Verlagen oder zum Thema Feuilleton und Phantastik. Nächstes Mal brauche ich auch unbedingt eine Goodiebag! 😁
Ich habe direkt mal die Gelegenheit genutzt, viele tolle Postkarten zu sammeln und mich bei den Verlagen in Ruhe umzuschauen. Wenn ich gewusst hätte, wie viel voller es am Wochenende wird, hätte ich das aber gerne noch mehr genutzt. Auch hätte ich lieber auch ein paar richtige Termine bei den Verlagen vereinbart. Na ja, da lerne ich einfach für die nächste Messe dazu. So waren wir stattdessen abends noch essen und konnten dabei eine tolle Aussicht auf die Frankfurter Skyline genießen, das war auch ein schöner Ausklang für den Tag.
Ganz schön toll und ganz schön voll
Am nächsten Tag gab es dann wieder ein ganz volles Programm: Nach dem Blogger & Autoren Frühstück am Stand von Books on Demand ging es schnell ins Lesezelt zur Diskussionsrunde zum Thema „Zukunftsszenario“ mit Andreas Eschbach und Thomas Thiemeyer. Die beiden haben aus ihren Büchern „Aquamarin“ und „Evolution“ gelesen, die ich beide noch nicht kenne. Das war sehr spannend, leider fand ich das anschließende Gespräch aber viel zu kurz und oberflächlich, es wurden nur sehr wenige und wie ich fand ziemlich seltsame Fragen gestellt. Trotzdem war es aber toll, die beiden bekannten Autoren so nah zu sehen, auch wenn ich mich dann nicht zur Signierstunde angestellt habe. Ähnlich schlecht lief es für mich bei der Buchvorstellung von Cassandra Clare, auf die ich mich auch schon gefreut hatte. Hier habe ich es nämlich gar nicht hin geschafft, weil es einfach so wahnsinnig voll war, dass ich viel zu lange gebraucht habe, um mich irgendwie aus der Halle zu quetschen. Ich bin die Gamescom gewöhnt, aber das war trotzdem ganz schön hart.
Abends war dann aber noch einmal Zeit für ein Highlight: Die Lesung von Dan Brown im Congresscenter, für die wir extra vorher Karten gekauft hatten, war ein ganz besonderes Erlebnis: Nicht nur die Lesung an sich war toll und die ersten Kapitel von „Origin“ haben mich auch direkt angesprochen – auch im Gespräch hat Dan Brown viele interessante Fragen beantwortet und wirkte auch sehr locker und sympathisch. Leider hat er an dem Abend nichts signiert, aber natürlich haben wir uns ein vorsigniertes Exemplar des neuen Buches gesichert.
Der Koffer wurde voller…
Und am letzten Tag der Messe habe ich dann schließlich auch mal ein Buch gekauft – und das obwohl ich ja sonst ein großer Verfechter von Ebooks bin. 😅 Aber als ich gesehen habe, dass es eine Signierstunde von Kerstin Gier geben wird, war ich total begeistert! Ich bin ein großer Fan der Edelstein-Trilogie und habe auch viele andere Bücher von ihr gelesen – deswegen war auch ihr neues Buch „Wolkenschloss“ ein Must-Have für mich. Über eine Stunde musste ich anstehen, aber es hat sich gelohnt: Es gab sogar noch ein niedliches Notizbuch dazu und alles ist so schön lila.
Außerdem habe ich den Tag genutzt, um mich mit einigen Selfpublishern zu unterhalten. Zum Glück gab es hier bei den verschiedenen Anbietern genügend Plattformen, um die Autoren und ihre Bücher näher kennen zu lernen. Ich habe einige interessante Gespräche geführt und mich natürlich auch immer sehr gefreut, wenn ich eine der niedlichen Goodiebags mitnehmen durfte, die einige Autorinnen verteilt haben! Von Klassikern wie Lesezeichen und Autogrammkarten über Stifte und Blöckchen bis hin zu Taschentüchern und Teebeuteln gab es hier viele süße Accessoires passend zu den jeweiligen Büchern.
Wenn ihr den Beitrag bis hierher gelesen habt, fragt ihr euch vielleicht, warum ich nicht auf die gewaltsamen Vorfälle eingehe, die leider die diesjährige FBM überschattet haben. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Alles, was ich davon mitbekommen habe, war nicht vor Ort, sondern nur durch Twitter oder andere Online-Berichterstattung. Am Samstagabend war ich bereits auf dem Weg zur Lesung Dan Brown, als die Situation eskalierte und habe deswegen erst im Nachhinein davon erfahren. Auch wenn ich natürlich schockiert über die Gewalt auf der Messe bin, schreibe ich trotzdem hier über all die schönen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Ganz einfach, weil es meinen persönlichen Erlebnissen entspricht und ich mir das nicht nehmen lassen möchte. Es gibt ja inzwischen bereits einige andere Beiträge, auch von Buchbloggern, die sich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen, da möchte ich lieber bei dem bleiben, was ich selbst erlebt habe.
Was nehme ich also mit von der Frankfurter Buchmesse? Neben ganz vielen tollen Erinnerungen und jeder Menge Plänen für den Besuch im nächsten Jahr habe ich auch etliche Leseproben eingesammelt. Hier seht ihr meine Auswahl an vielversprechenden Titeln:
In den nächsten Tagen freue ich mich darauf, alle zu lesen und hoffentlich den einen oder anderen Titel zu entdecken, den ich mir auch zulegen möchte. Ich werde euch auf jeden Fall berichten, welche der Leseproben mein Favorit ist!
Eins steht auf jeden Fall fest: Nächstes Jahr sind wir auf der Frankfurter Buchmesse wieder dabei. Ich hoffe, dass dann alle Buchblogger im Gegensatz zu diesem Jahr nur Gründe für begeisterte Artikel haben werden. Und auf jeden Fall habe ich gelernt, dass es sich lohnt, sich gut vorzubereiten, um Kontakte zu Verlagen, Autoren und anderen Bloggern zu knüpfen. Das heißt konkret: Nächstes Jahr möchte ich gerne noch mehr von euch auf der Messe treffen! Ich freue mich jedenfalls schon.