Titel: Pater Noster
Autor: Carine Bernard
Genre: Krimi, Romantik
Verlag: Indie
Seitenzahl der Printausgabe: 230 Seiten
Erscheinungsdatum: 24.06.2016
Deborah, Praktikantin in der Werbebranche, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Als ihr neuer Chef Interesse an ihr zeigt, beginnt sie eine heiße Affäre mit ihm. Doch dann geschieht ein Mord in der Agentur, ihr Chef wird verhaftet und auch ihr Ex-Freund gerät unter Verdacht. Und was hat es mit dem großen roten Auge auf sich, das auf einmal überall in der Stadt auf Plakaten auftaucht? Gibt es einen Zusammenhang mit dem Armband aus Pater-Noster-Perlen, das Deborah als geheimnisvolles Päckchen erhalten hat?
Als ich mal wieder ein Buch für meine Indie-Challenge lesen wollte, bin ich auf Carine Bernard gestoßen. Ich habe sie kurz auf der letzten Frankfurter Buchmesse kennengelernt und dabei sogar ein Lesezeichen ihres damals neuen Buches „Pater Noster“ mitgenommen. Das große rote Auge ist eben wirklich ein Blickfang! Zusätzlich finde ich interessant, dass die Autorin (sie schreibt unter Pseudonym) aus der Umgebung von Düsseldorf kommt, somit sind wir ja fast Nachbarn 😉. Und die Story spielt auch noch in Düsseldorf!
Carine Bernard hat bereits eine Krimi-Reihe rund um die Ermittlerin Molly Preston beim Knaur-Verlag veröffentlicht. Mit „Pater Noster“ geht sie nun erstmals den Weg als Selfpublisherin.
Mir hat die Geschichte rund um Deborah, die Pater-Noster-Perlen und das große rote Auge insgesamt gut gefallen. Für meinen persönlichen Geschmack hätte der „Crime“-Anteil aber etwas größer als der „Sex“-Anteil sein können, aber damit stehe ich meist allein da. Auch wenn man bereits am Anfang ahnt, wer hier der Bösewicht in der Story sein wird, sind die Hintergründe des Mordfalls spannend dargestellt. Und was das Pater-Noster-Armband wirklich bedeutet, ist ein überraschender Twist in der Geschichte. Also tatsächlich nicht nur Beiwerk für eine Liebesgeschichte, sondern wirklich ein Kriminalfall, der gut aufgelöst wird.
So spannend ich die Story auch fand, hatte ich aber leider ein Problem mit den Figuren. So ist Deborah auf der einen Seite als naive junge Frau dargestellt, die sich Hals über Kopf in den tollen Chef verliebt, auf der anderen Seite klärt sie aber fast im Alleingang den Mordfall auf. Irgendwie passt das in meinen Augen nicht so recht zusammen. Noch schlimmer finde ich aber, dass Deborah dem Kommissar diese Hinweise geben muss, die eigentlich zur normaler Polizeiarbeit gehören sollten. Ich möchte hier natürlich nicht spoilern, aber wenn sie dem Kommissar einen Wink geben muss, an welcher Stelle eines Beweismittels nach Fingerabdrücken gesucht werden soll, finde ich das schon etwas unrealistisch.
Fazit: Romantischer Krimi, der mich gut unterhalten hat, mit leichten Abzügen bei den Figuren, aber durchaus interessanter Fall. Empfehlung!
Gerngelesen: 📚📚📚📚 4 von 5
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