Review: Reisetagebuch

Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Post vor ein paar Wochen, in dem ich euch meine Reiselektüre für meinen Roadtrip durch die USA vorgestellt habe. Dazu gehörte neben einigen Romanen (von denen ich leider nur zwei geschafft habe…) auch ein Reisetagebuch, das ich während des Urlaubs füllen wollte.

Unsere Reise ging zuerst nach New York und dann mit einem Mietwagen zuerst auf die kanadische Seite der Niagarafälle und dann weiter nach Süden. Über Washington und Savannah sind wir bis nach Orlando gefahren, haben dort einen längeren Zwischenstopp eingelegt und dann noch Florida erkundet: Die Everglades, die Keys (leider durch den Hurricane noch recht eingeschränkt) und schließlich noch Miami, von dort sind wir auch zurückgeflogen. Die ganze Reise war ein wahnsinnig tolles Erlebnis für mich und erfreulicherweise habe ich es auch geschafft, das Tagebuch bis zum letzten Tag zu füllen. Deswegen kann euch hier auch berichten, wie zufrieden ich damit war:

Schönes Design & praktische Größe

Zunächst mal muss ich sagen, dass ich das Buch ganz spontan mitgenommen habe, als ich eigentlich auf der Suche nach einem Reiseführer für Florida war. Diese hübsch dekorierten Tische funktionieren doch immer wieder bei mir 😀 Ich habe also vorher nicht unbedingt verschiedene Reisetagebücher verglichen, den Preis von knapp 10 Euro fand ich aber trotzdem in Ordnung. Das Buch ist klein und handlich und lässt sich damit sehr gut mitnehmen. Trotzdem hatte ich es gar nicht immer dabei, sondern habe es eher abends oder am nächsten Morgen in unserer Unterkunft ausgefüllt. Also ist die Größe meiner Erfahrung nach gar nicht so ein entscheidender Faktor.

Aufgefallen ist mir das Reisetagebuch wegen des niedlichen Designs. Die einzelnen Seiten sind liebevoll gestaltet und es gibt immer wieder hübsche kleine Details auf den Seiten. Das ist ja natürlich auch eine persönliche Geschmackssache, war für mich aber auf jeden Fall ein großer Pluspunkt.

…auf das Innenleben kommt es an

Ich habe schon öfter gelesen, dass jemand lieber ein leeres Notizbuch als Reisetagebuch mitnimmt, weil es sich viel freier gestalten lässt. Das habe ich letztes Jahr in Japan auch probiert, habe es dann aber leider nicht geschafft, das Tagebuch schreiben durchzuziehen – sehr schade. Dieses Mal hat es geklappt und ich glaube, das lag auch teilweise an dem vorgefertigten Design. Für jeden Tag gibt es eine Doppelseite mit Fragen zum Tag, zum Beispiel nach der Stimmung, dem Wetter, dem Essen oder besonderen Highlights. Erst war ich davon total begeistert, aber nach einer Weile ist mir aufgefallen, dass es hier nur zwei verschiedene Designs gibt, das ist natürlich nicht ganz so abwechslungsreich. Dafür ist es aber sehr einfach auszufüllen und gerade das Ankreuzen von Symbolen für das Wetter oder die aktuelle Stimmung kann man immer mal zwischendurch machen. Oft haben wir auch gemeinsam überlegt, was für uns das Highlight des Tages war. Klar, das kann man auch so machen, aber diese vorgegebene Frageform fand ich dafür ziemlich praktisch.

 

Die Seiten zu den einzelnen Tagen sind aber nicht der einzige Bestandteil des Tagebuchs. Es gibt am Anfang auch eine Checkliste und eine Packliste sowie eine Übersicht zum Planen der Reise. Übrigens sind Seiten für 21 Tage vorhanden. Wir selbst waren 16 Tage lang unterwegs, aber diese Anzahl finde ich eigentlich gut, weil sie die meisten Urlaubsreisen abdecken sollte. Aber klar, wer ein paar Monate Backpacking macht, für den wird das nicht ausreichen. Die Anfangsseiten waren ganz nett, aber für mich waren die vorgefertigten Listen nicht individuell genug und ich hätte den Platz lieber anders genutzt. Die Übersicht fand ich aber schon praktisch, gerade bei unserem Roadtrip ohne feste Unterkünfte hat mir das geholfen, ein bisschen den Überblick zu behalten.

Auch am Ende des Buches finden sich weitere Sonderseiten und zwar für Geheimtipps, Adressen, Erinnerungsstücke und Notizen. Bis auf die Adressen habe ich diese Seiten ebenfalls nicht genutzt, weil ich nicht so viel damit anfangen konnte. Die Idee, Fotos oder Eintrittskarten zu sammeln ist natürlich sehr schön, aber hier zeigt sich dann wieder der Vorteil eines individuellen Tagebuchs, denn ich hätte diese Erinnerungsstücke dann lieber direkt auf der Seite für den entsprechenden Tag eingeklebt. Bisher habe ich alles einfach nur in einer kleinen Mappe auf der letzten Buchseite gesammelt (Fotos gibt es bisher nur digital) und werde mal schauen, ob ich davon noch etwas einklebe. Für eine Postkarte reicht der Platz nämlich zum Beispiel auch nicht aus, das finde ich schade.

Mein Fazit

Das Reisetagebuch ist eine schöne und unkomplizierte Möglichkeit, um ein paar Erinnerungen festzuhalten. Ich weiß nicht, ob mir das mit einem leeren Notizbuch so leicht gefallen wäre. Andererseits ist die Individualität natürlich dadurch eingeschränkt und ich weiß nicht, ob ich das bei der nächsten Reise nicht doch vorziehen würde (vielleicht bin ich dann ja auch von mir aus disziplinierter beim Schreiben…). Auf jeden Fall hat mir auch das Design gut gefallen, denn so hübsche kleine Details hätte ich nicht auf die Seiten malen können. Am Ende glaube ich, es ist einfach eine persönliche Geschmackssache, wie man seine Reise am liebsten dokumentiert. Für mich war das Reisetagebuch eine schöne Lösung und ich möchte auf jeden Fall auch meinen nächsten Urlaub festhalten – wie genau, das überlege ich mir dann einfach noch.